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Wie Dich Großbanken durch Stopp Fishing um Deinen Profit betrügen und wie Du das vermeidest

Gibt es den heiligen Gral beim Trading?

Natürlich nicht! Denn hätte jemand den heiligen Gral gefunden, wäre dieser Millionen, ach was Milliarden wert. Und wenn es nur noch Gewinner geben würde, wer zahlt diesen den Gewinn aus?

Im Forex-Trading dominieren 8 Großbanken den täglichen Handel. Ihr Anteil macht rund 70% aller Trades aus und wir als Privat – oder Retail-Trader sind die sog. „Herde“, die sehr oft von den Großbanken gnadenlos ausgenommen wird.

Ein beliebtes Spiel der Großbanken ist das sog. „Stopp-Fishing.“ Was ist damit gemeint?

Nehmen wir an, Du hast einen guten Einstiegszeitpunkt für einen Kauf identifiziert und bist long gegangen. Die ersten paar Minuten geben Dir Recht und die Kurse steigen. Da Du Deinen Trade absicherst, setzt Du Deinen Stopp-Loss knapp über Deinen Einstieg und ziehst ihn mit steigenden Gewinnen immer mehr ins Plus.

Und nun passiert es! Der Kurs fällt und Dein Stopp-Loss wird ausgelöst. Mit etwas Glück hast Du keinen Verlust erlitten und ein paar Euro Gewinn gemacht.

Kurz danach steigen die Kurse wieder extrem nach oben an, aber diesen Trade hast Du verpasst.
Das sog. „smart-money“ hat Dich, also das sog. „dumb-money“ abgezockt.

Stopp Fishing ist ein häufiges vorkommendes Ereignis beim Trading. Ziemlich offensichtliche Unterstützungen und Widerstände oder Verlaufshochs und -tiefs werden hierbei kurzfristig heftig über – oder unterschritten, damit der Markt umso schneller in die Gegenrichtung durchstarten kann. Für den Trader ist das mit Verlust verbunden und nur wenige trauen sich, einen Wiedereinstieg zu wagen. Zu groß ist die Furcht, gleich darauf wieder mit Verlust ausgestoppt zu werden.

Das gleiche Spiel gibt es selbstverständlich auch bei fallenden Kursen, bei denen kleinere steigende Phasen Deinen Stopp-Loss auslösen.

Im nachfolgenden Bild beim Währungspaar USD/JPY habe ich Dir die Zonen rot kenntlich gemacht, in denen die Großbanken das Stopp-Fishing betrieben haben.

Stopp Fishing
eigener screenshot

Erkennst Du das Muster?

Mit diesem Wissen kannst Du versuchen, die Großbanken mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen.

Wenn Du einen guten Einstiegszeitpunkt gefunden hast, hab Vertrauen in Deine Entscheidung. Verwende lieber eine kleine Positionsgröße mit einem etwas weiter entfernten Stopp-Loss als eine große Positionsgröße, bei der Du den Stopp aufgrund des Money-Managements relativ eng setzen musst.

Alternativ dazu kannst Du auch die sog. „Grid-Strategie“ nutzen, die das Risiko des Stopp Fishings reduziert. Hierbei teilst Du Deinen geplanten Trade beispielsweise in 5 Trades auf, wovon Du den ersten Trade direkt platzierst und die anderen 4 Trades als Pending Orders (Buy-Limit oder Sell-Limit-Order) jeweils einige Pips unter oder über dem aktuellen Kurs platzierst.
So hast Du die Chance auf bessere Einstiegskurse und kannst den einen oder anderen Verlusttrade überkompensieren.

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Betreiben auch Broker Stopp Fishing ?

Manchmal hört man den Vorwurf, dass auch Broker Stopp Fishing gegen ihre eigenen Kunden einsetzen würden. Was ist davon zu halten? Nicht viel, wie ich meine.

Es wäre ziemlich aufwändig, die hierfür erforderlichen Daten zu sammeln und auch anzuwenden.
Der „kleine“ Trader hat kleine Positionen, so dass es für den Broker kaum lohnenswert wäre.
Aufgrund der Regulierung würde ein Broker das Risiko eingehen, seine Zulassung und das Kundenvertrauen zu verlieren.
Ein guter und vertrauenswürdiger Broker muss Interesse daran haben, dass sein Kunde ebenfalls gutes Geld mit Traden verdient. Denn mit wachsendem Kontostand handelt der Trader höhere Positionsgrößen und der Broker verdient dadurch mehr Geld durch die Spreads. Eine klassische Win-Win-Situation.

Aus den vorgenannten Gründen halte ich es daher für unwahrscheinlich, dass ein Broker, der langfristig am Markt bestehen will, das Stopp Fishing gegen seine Kunden anwendet.

Selbstverständlich darfst und sollst Du den Stopp in den Gewinn nachziehen, aber sei nicht gierig und lasse dem Trend genügend Luft. Kleinere Gegenbewegungen in einem Trend sind völlig normal, ändern aber nichts an der Grundrichtung des Trends.

Zum Ausstieg aus Deinem Trade kannst Du weitere Indikatoren wie die Stochastik, den RSI oder den MACD zu Rate ziehen. Zeigen diese Indikatoren überkaufte oder überverkaufte Zustände an, ist es an der Zeit auszusteigen oder zumindest den Stopp-Loss näher an den aktuellen Kurs zu ziehen.

Ich hoffe, dieser Beitrag hat Dir gefallen und Du konntest einen Nutzen daraus ziehen. In meinem nächsten Beitrag zeige ich Dir eine Trading-Strategie, die ich selbst erst vor kurzem entdeckt habe, die aber profitabel zu sein scheint.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Trading und viel Spaß bei der Jagd auf die Pips.
Dein Forexhunter
Andreas Orth

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